Sonntag, 2. November 2014
7. Afrika - ... und was es mir bedeutet !


In Asien ueber Afrika schreiben koennte schwierig werden, hab ich erst gedacht.
Hier im TV CNN Honkong laeuft immer so ein Spot " The people from Asia see the things differently ", ich glaub, die Afrikaner auch.

Die ich getroffen habe, waren alle voller Optimismus, bis hin zur happy, happy, happy = Maxime unserer Nomad guides. Das kann doch nicht nur Selbstbetrug oder Durchhalteparole sein.

Fuer die Afrikaner gibt es natuerlich auch kein Jammern auf hohem Niveau, wie es sich in Europa in den letzten Jahren verbreitet hat.

Der Weg ist viel mehr das Ziel als bei uns, irgendwie geht es ja auch immer weiter, unsere Schueler zu Hause muessen mehr durchhalten lernen um ihre Ziele erreichen zu koennen.

Die Afrikaner sagen, alle Staerke wird nur durch Hindernisse erkannt,die sie ueberwaeltigen kann .

Den Focus vielleicht weg vom Ergebnis, hin zum Prozess und sich dafuer Zeit nehmen.

Mittags drei Stunden einfach mal so rumliegen ist nicht nur der Hitze wegen angesagt.
Afrikaner gehen auch langsamer, sie schlendern fast, ein Luxus hier.

Captain hat mir mal auf meine besorgte Nachfrage erzaehlt, auch nach 500 km mit Otis durch Afrika an einem Tag schlafe er ganz hervorragend, denn es sei besser, das zu ueberschlafen, was man zu tun beabsichige, als sich von dem wachhalten zu lassen,was man getan habe.

Zukunft in den Mittelpunkt, Leben als Erleben, dabei Risiken kalkulierbar machen.

Feedbacks um zu lernen, Briefings um zu verstehen, Kommunikation als Medium
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Viel Glueck und danke, Afrika !!!

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6. Afrika - the highlights II - die Natur und die Tiere
Wer meinen Blogteil zu den Menschen in Afrika zuerst gelesen hat, weiss ja schon, dass die mich alle enorm beeindruckt haben, auf die unterschiedlichsten Art und Weisen.

Aber diese Landschaften in Suedafrika, Namibia, Botswana und Zimbabwe, die hauen einen regelrecht um.

Dank Marnix und Denise habe ich meine halbprofessionellen Fotos mit Knallershots ergaenzen duerfen und die sprechen eigentlich fuer sich.





Vor allem morgens ganz frueh, die early morning starts hatten also nicht nur Nachteile , und abends beim Sonnenuntergang sowie dieser Nachthimmel waren gigantisch anzusehen.





Und dann die Tiere erst ! In Afrika redet man ja immer von den BIG 5 - Loewe, Elefant, Bueffel und Rhinozeros und Leopard - alle gesehen, nur der verdammte Leopard ist uns durch die Lappen gegangen, ein Grund mehr zum Wiederkommen.







Cassidy hat mehrfach betont, wir seien die absoluten "lucky ones" gewesen, denn es hat wohl auch schon Nomad- Gruppen gegeben, da wars nix mit Tieren. Nicht so auf unseren Game drives, sowohl tagsueber als auch nachts unter dem Einsatz von starken Infrarot-Lampen !







Und dann die ganzen anderen Tiere an den diversen Wasserloechern oder im Okawango-Delta. Traumhaft und alle in Freiheit und voellig friedlich im Einklang mit der Natur und ihren Artgenossen... und uns !







Also einen Zoo werde ich mein Lebtag nicht mehr betreten, nie wieder, never ever !

Zwei, drei Dinge sind mir besonders in Erinnerung geblieben.

Natuerlich unser erster Kontakt mit einem Wasserloch in einem Bushcamp in Namibia am 21.09.14. Marnix war richtig wuetend anfaenglich, als keine Ruhe bei der Tierbeobachtung einkehren wollte. Okay, es waren nur Zebras, aber das wussten wir ja noch nicht damals, was da noch alles kommen sollte. Die Zebras haben an diesem Abend dann nicht fuer die Kameras posiert, mucksmaeuschenstill war es aber, unfassbar, auch double H schwieg !








Eine andere Situation war gefaehrlicher, in Spitzkoppe hatte ich am Abend mit einigen aus der Gruppe noch eine kleine Extra-Kletterpartie ohne guide gestartet, und auf dem Rueckweg haette ich fast nicht mehr zum Lager zurueckgefunden, obwohl Otis und die Zelte maximal 500 m entfernt waren. Ploetzlich sah fuer mich alles gleich aus.






Danach war ich vorsichtiger, hat mir im Okawango-Delta allerdings auch nicht viel weitergeholfen.

Im Delta hatte ich wohl die intensivste Grenzerfahrung waehrend der Afrikatour. Und ich meine dabei nicht die Buschtoilette, die es zu benutzen galt. Grosse Geschaefte koennen auch mal zwei, drei Tage warten. Nein, es war der Weg ins Delta, den ich zusammen mit Monika in einem dieser Makoros bewaeltigen sollte. Klang eigentlich ziemlich easy, bewegt wurden diese kanuaehnlichen Boote von den Polers, so eine Art afrikanischer Gondoliere, der das Boot mit langen Stoecken durch das Schilf und uebers Wasser bewegen sollte.




Theoretisch jedenfalls ! Unser Poler hatte keinen guten Tag, denn schon nach 10 MInuten musste unser Poler das vollgelaufene Makoro ans Ufer steuern, und weg war er um ein Ersatzmakoro zu holen.

Tja, und da sassen wir nun, Monika und ich, und 100 m weiter auch Pete und Sterre, die das gleiche Schicksal mit uns teilten. Waere ja alles auch ganz romantisch gewesen, wenn da nicht die Hippos in der Mitte des Sees uns ganz genau im Visier hatten.





Wir waren schliesslich in ihrem Revier. Monika, ab dem Tag meine Delta Queen, und ich waren jedenfalls froh, als unser Poler nach ca. 60 Minuten wieder da war. Im Deltabasiscamp wurden wir gebuehrend empfangen. Das Delta war ansonsten erste Sahne, schon die super Anreise mit einem 4x4 Spezialtruck und unserem kompletten Campingsachen ueber abenteuerliche Holzbruecken, dann die schon erwaehnten zahlreichen Makorofahrten, eine sehr romantisch in den Sonnenuntergang hinein, aber vor allem die game drives zu Fuss, bis auf 50 m an die Tiere ran, Richard war der beste guide, was Tiere betraf.




Vergessen will ich nicht die beiden Nationalparks Etosha und Chobe, in denen wir sehr schoene Lodges hatten mit durchschnittlichen sanitaeren Anlagen, und viele Tiere beobachten durften.



Vor allem diese grossen Elefantenherden in Chobe fand ich klasse, die liefen ca. 50 m in aller Seelenruhe an unserem Safaritruck vorbei zum Wasserloch, ganz friedlich.

Ein Wort zum Wetter, gehoert ja schliesslich auch zur Natur.

Am Anfang in Kapstadt war es frisch und es hat da sogar mal geregnet nachts. Im Verlauf der Fahrt und je weiter wir Richtung Norden kamen, wurde es immer heisser, bis 30 Grad, eine trockene Hitze, Cassidy hat uns immer wieder daran erinnert mindestens 2 - 3 Liter Wasser pro Tag zu trinken, damit wir nicht dehydrierten.



Wie angenehm diese afrikanische Hitze war, habe ich schon in Singapur, aber mehr noch in Java und Bali gedacht, wo durchschnittlich 32 Grad mit 75 % Luftfeuchtigkeit an der Tagesordnung sind.

Ein Wort noch zu den Farben in Afrika, mir kamen sie alle irgendwie intensiver vor, wie z.B. in Sossusvlei



und den beruehmten Duenen, von denen wir eine beim Sonnenaufgang raufgelaufen sind.

Afrika riecht auch anders, das war noch bis Indonesien in den Klamotten, kann ich mir bis heute nicht erklaeren.

Die Weite der Landschaft hat mich oft an Amerika erinnert, endloser Horizont und die Strassen schnurgeradeaus, manchmal ueber Hunderte von Kilometern, als Mitfahrer haette man da fast die Stuetzstruempfe vom Flieger einsetzen sollen.

Ich merke gerade beim Schreiben, dass ich immer noch am Schwaermen bin wie wild und darueber sicher das eine oder andere vergessen werde.

Aber das ist ja der Sinn eines solchen Blogs, meldet euch, fragt nach, hinterfragt, kritisiert, kommuniziert.

Ich werde euch antworten, Bali laesst mir die Zeit dazu !



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5. Afrika - the highlights I - die Menschen
Es ist kurz vor neun im Computerraum des Swiss Belresort Watu Jimbar auf Bali und ich habe nahezu professionelle Bedingungen am Blog weiterzuarbeiten. Okay, das Z ist nicht da, wo es in Deutschland ist, aber ansonsten perfekt !!!
Ich nutze die Zeit bis zum pick up meines Passes mit der Visumsverlaengerung bis zum 1.Dezember im immigration office von Sanur, um einen der wichtigsten Beitraege ( wo sind die Umlaute ??? ) ueber Afrika zu dokumentieren, den ueber die Menschen.
Nicht nur mein Cousin im verregneten und kuehlen Braunschweig wartet darauf.

Die afrikanischen Menschen haben mich sehr fasziniert, ganz bewusst hatte ich so gut wie keine Vorinformationen eingeholt, Vorurteile nimmt man natuerlich immer mit auf Reisen. Keine Buecher gelesen, wie auch bei dem straff organisierten deutschen Alltag in Schule und Privatleben, nicht nochmal Out of Africa geschaut, also ziemlich unvoreingemommen an die ganze Sache rangegangen.

Und 7 Adjektive bringen es fuer mich auf den Punkt, Afrikaner sind definitiv:

KOMMUNIKATIV - AMBITIONIERT - GESPALTEN - AMBIVALENT - VORSICHTIG - INTERESSIERT und STOLZ

Ich werde versuchen mit kleinen Geschichten deutlich zu machen, wie ich auf diese Be-/Zuschreibungen gekommen bin.

Alles fing ja in Kapstadt an, nach einem langen Flug von Duesseldorf ueber London und Johannesburg. Das klappte alles wie am Schnuerchen, perfekt organisiert, danke Herr Doennecke von der Flugboerse in Lippstadt, und auch mein Fahrer Paul in Kapstadt stand puenktlich bereit um mich zu meinem kleinen Hotel in der Innenstadt zu bringen. Hatte ich schon irgendwie nicht so reibungslos erwartet.
Und dann passierte auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel doch das erste Aussergewoehnliche. Direkt neben unserem Taxi flog einem anderen Wagen in voller Fahrt bei ca. 80 km/h die Motorhaube weg, einfach so ! Ich glaube mich zu erinnern, dass Paul noch nicht mal in den Rueckspiegel geschaut hat, mir war jedenfalls ein maechtiger Schreck in den nachtfluggeplagten Alabasterkoerper gefahren ! Das fing ja gut an und ging bei der Ankunft im Hotel weiter so. Sehr freundlicher Empfang durch einen Steve, der mich dann aber gleich eine Strasse weiter zur eigentlichen Unterkunft bringt. Sehr schoen gelegen im Bookap-Viertel von Kapstadt, wo einst die Sklaven wohnten und das sich gerade fuer die Touristen herausputzt, viel Farbe und noch mehr Sicherheit. Bis ich mit Steve in meinem Zimmer bin, muss ich 3 Sicherheitsschleusen ueberwinden. Vorm Haus, vor der Eingangstuer und vor meinem Zimmer, so aehnlich muss Stammheim gesichert gewesen sein. Und bloss nicht nachts alleine rausgehen, gibt mir Steve noch mit auf den Weg, dann sehe ich ihn zum letzten Mal. Irgendwie beruhigend ist das nicht, aber in Kapstadt habe ich mich nicht einmal unsicher gefuehlt, auch abends nicht. Die Stadt aehnelt an vielen Stellen Hamburg oder London und die Problemviertel sollte ich erst viel spaeter kennenlernen.
Wie hilfreich die Menschen sind, durfte ich bei einer anderen Gelegenheit in Kapstadt erfahren. Um handymaessig erreichbar zu sein, musste ich mir eine SiM-Karte aus Suedafrika besorgen bzw. das erledigen fleissige Helfer, in diesem Fall Mitarbeiter des Hotels, in dem ich fuer 2 Tage wohnte. Klappte auch ganz gut, war spottbillig und sollte fuer lange Zeit in Afrika die letzte Moeglichkeit gewesen sein problemlos zu telefonieren.
In den anderen afrikanischen Staaten funktionierten die SIM-Karten nicht oder es waren gar keine stabilen Netze verfuegbar. Eines der grossen Handicaps uebrigens, was ich fuer diesen Kontinent ausgemacht habe. Wenn sich da nicht bald etwas Entscheidendes tut, sehe ich "schwarz".
Und dann diese latente Spaltung in der Gesellschaft, ich habe sie in Kapstadt und Swakopmund festgestellt. In Kapstadt beim High Tea im Mount Nelson Hotel, meine Freundin Edeltraud haette ihre helle Freude, ich hatte sie auch und mit mir ungefaehr 40 andere weisse Gaeste. Und wer hat bedient, unauffaellig und geflissentlich im Hintergrund ? Natuerlich das farbige Personal.
25 km weiter noerdlich dann der Schock von der rechten Fahrbahnseite, eins von Kapstadts townships, kilometerlang, Huetten ohne Wasser und ohne Strom und ohne jede Hoffnung auf eine Aenderung des Status Quo der dort "lebenden" Menschen.
Der NOMAD/Truck hat nicht gehalten, ich glaube, den guides war das Ganze unangenehm und sie waren betroffen von der Aussichtslosigkeit ihrer Landsleute. Aber schon nach 10 weiteren km kam dann das grosse Einkaufszentrum mit allem PiPaPo, wie bei uns.
Ich habe lange diese frustierenden Bilder im Kopf gehabt, erst am allerletzten Tag in Johannesburg, nach dieser wunderschoenen Tour von ueber 5000 km von Kapstadt bis hin zu den Viktoriafaellen, da habe ich gedacht, die Chancen sind doch nicht soo schlecht, dass es klappen koennte mit einer Wende zum Besseren. Das lag auch an Cathy, der jungen Chefin meines letzten Hotels mitten im Problemviertel von Joburg. Der Fahrer hatte mich vom Flughafen relativ schnell an die richtige Adresse gebracht, aber dann wieder Hochsicherheitstrakt, das kannte ich ja schon! Diesmal half aber auch kein Hupen, das dicke Eisentor ging nicht einen Millimeter auf. Half alles nichts, ich musste raus, meinen Pass in die Ueberwachungskamera halten und dann gings endlich rein. Und hinter den Mauern eine gruene Oase, ca. 12 Zimmer mit Pool, Restaurant,super Service und freundlichstem Personal. Ein ganz junges Team erfuellte alle Wuensche und die Koechin war immer am singen und kochte wie eine Goettin !!! So sieht Hoffnung aus, dachte ich noch und bin am naechsten Tag voller Euphorie nach Singapur weitergeflogen.
In Swakopmund dann eine andere Geschichte mit affinem Touch. Die Stadt von 42000 Einwohnern an der Westkueste von Namibia ist touristisch voll durchorganisiert. So ein bisschen wie ein Vergnuegungspark europaeischen Zuschnitts. Man kann etliche adventures buchen. Ich hatte mich fuer Quadbiking in den Sandduenen entschieden und auf Sandboarding verzichtet, dachte ich. Aber nachdem ich mit meinem Guide dann so 1 Stunde kreuz und quer durch die Duenen gebrettert war, machten wir eine kleine Pause und, wer haette das gedacht, grub dieser nette guide ein im Sand verstecktes sandboard aus und so konnte ich dann auch noch sandboarding machen ohne irgendwelche Zusatzkosten. Beide Aktivitaeten waren uebrigens super, trotz dieses Verguegungsparkfeelings ! Und dann kam zum Finale dieser Satz meines guides, der mir immer noch nachklingt: DONT TELL THE BOSS ! Da war sie wieder,die latente Trennung der Gesellschaft. Mein Trinkgeld fiel dafuer ueppiger aus und ich habe es dem guide waehrend des Stopps gegeben und nicht am Ende der Tour im Officebereich.
In den Drakensbergen am Orange River habe ich bei einer anderen Gelegenheit Brian getroffen, der als guide mit mir im Kanu sass und mir dabei 2 Stunden lang ohne Unterbrechung von seinen Zukunftsplaenen im Tourismussektor erzaehlt hat. Bei uns wuerde man sagen, er war Fan des sanften Tourismus, hatte die high school hinter sich und sammelte jetzt Erfahrungen bei verschiedenen Camps .Er konnte seine Zuhoerer begeistern und spruehte vor Begeisterung fuer den orange river und die Drakensberge, okay, das ist auch eine fantastische Gegend da. Am Ende der 2 Stunden hatte ich uebrigens am rechten Daumen Megablasen, die mich noch 2 Wochen danach beeintraechtigten und nass bis auf die Haut war ich ausserdem , aber von Brian wusste ich jetzt alles und ich kann nur hoffen, dass sich alle seine Wuensche erfuellen werden. Ich druecke ihm ganz fest die Daumen, geht ja jetzt wieder. Brian war uebrigens ein Weisser.
Die Buschmaenner in Botswana und Namibia waren da nicht nur vom Aeusseren eine ganz andere Nummer.

Buschmann
In ihrer Klicksprache und als professionelle guides haben sie uns auf den guided walks ueber Fauna und Flora informiert, kompetent und mit Respekt vor der Natur. Das hat mir besonders gut gefallen, keine Showveranstaltungen fuer die Touris, sondern der ernsthafte Versuch Verstaendnis fuer Afrika, seine Moeglichkeiten, aber auch Bedrohungen zu vermitteln. Viel lernen konnte man bei diesen Gelegenheiten, nicht nur, dass der Buschmann fuer jede Krankheit ein pflanzliches Mittel in petto hat. Die Botschaft war immer ganz klar, save and respect nature. Die Natur ist Arikas Trumpf !!!
Von Ebola hat uebrigens in den Staaten, in denen wir unterwegs waren, keiner geredet. Das war weit weg, und wir sollten|wollten vielleicht auch gar nicht daran erinnert werden.
Im Norden von Namibia haben wir dann auch den Himbastamm

besucht, es war ambivalent, weil ein bisschen wie im Zoo, aber die ca. 15 Frauen mit ihren 40 Kindern

von 6 Maennern fielen schon durch ihre mit Erde rotgefaerbten Haare und Haut auf.



Super Schutz vor Sonne und Moskitos, aber das, was mir in Erinnerung geblieben ist von der Begegnung mit diesem Stamm ist ein kleiner Dialog zwischen unseren jungen Frauen aus der Nomadgruppe und den Himbafrauen. Diese alle schon Muetter von mehreren Kindern und die Deutschen alle Singles ohne Kinder, obwohl teilweise knapp 30 Jahre alt. Voelliges Unverstaendnis auf beiden Seiten, Kinder als Reichtum auf der einen, Kinder als Karrierekiller auf der anderen Seite, da konnte man nicht zusammenkommen. Irgendwie traurig, aber Afrika passt sich an, die Geburtenrate sinkt ! Ob das der richtige Weg ist, will ich nicht beurteilen, aber am Abend dieses Tages haben wir dann am Lagerfeuer noch lange ueber das Treffen mit den Himbafrauen geredet, immerhin ein Anfang.
Nicht vergessen darf ich bei meinen Ausfuehrungen ueber die Menschen in Afrika unsere beiden Nomad guides Cassidy und Captain, die uns viel Hintergrundwissen gegeben und Mentalitaet vorgelebt haben. Mit ihrem Stolz und ihrer gelebten Kommunikation haben sie mich von Anfang an begeistert. Sie haben Unglaubliches geleistet auf diesen mehr als 5000 km und ich glaube ganz fest, dass Afrika es mit dieser Einstellung schaffen wird. Wir muessen dem Kontinent helfen, wo es nur geht. Es ist keine Option,dass mehr und mehr ihr Heil in Europa suchen. Afrika hat soviel zu bieten ! Ihr da draussen, ueberdenkt mal euer naechstes Urlaubsziel !

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4. Afrika - the daily routines !


Duties hieß das zauberwort !

Mit Marnix und Klaas war ich im TIGER-TEAM gelandet und hatte täglich verschiedene Aufgaben zu erledigen. Im schlimmsten Fall fing das mit der BREAKFAST DUTY schon so um 5 Uhr an, early morning start hieß noch früher als sowieso schon aufstehen,

Zelt im Dunkeln abbauen und alles für das Frühstück vorbereiten. Klappstühle raus , Campingtisch mit Bechern, Tellern und Besteck decken und Toastbrot, Marmelade, Cornflakes, Margarine und Obst vorbereiten. Kaffee und Tee sowieso. War aber nicht das Problem, weil viele Frühaufsteher eigentlich immer mitgeholfen haben. Dann alles wieder im OTIS verstauen und ab auf die Piste, weiter,immer weiter !

NOMAD steht ja voll auf Rotation, deshalb war DUTY NO. 2 LUNCH, irgendwo am Straßenrand, mit oder ohne Sonnenschutz. Klappstühle raus, Campingtisch präparieren und nachher abwaschen, alles eine Frage von ca. einer Stunde, wenn es gut klappte.
Cassidy kochte hervorragend, Pasta,Salat und Obst waren seine Renner !



Duty 3 war am aufwändigsten, DINNER , da war auch schon mal Gegrilltes dabei ! Allerdings konnte es passieren, dass es schon dunkel war, als kurz vor dem dinner noch die Zelte aufgebaut werden mussten und das war garnicht lustig, denn dann sah man die Skorpione oder anderen Tierchen nicht mehr, die sich ins Zelt einschmuggeln wollten. Und der Abwasch vom lunch war nicht ohne, vor allem wenn sich die Spülmöglichkeiten als unterirdisch erwiesen auf einzelnen Buschcamps.

Und nach dem lunch hatte nur noch die OTIS-GRUPPE die Aufgabe den Truck zu reinigen, danach war Freizeit angesagt, so ungefähr ab 20.30 Uhr.

Die einen gingen in die Bar, wenns eine gab oder in den Pool, die anderen saßen am Lagerfeuer unter diesem atemberaubenden afrikanischen Nachthimmel.



Ab 22.30 Uhr wurde es still im Camp bzw. stimmt nicht ganz, kollektives Sägen war angesagt, ich werde an dieser Stelle nicht verraten, von wem 😄!

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3. der nomad Truck - OTIS
Als ich den Truck am 17.09.14 um 07.40 Uhr das erste mal gesehen habe,



wurde mir schlagartig klar, das alleine wird schon abenteuerlich ! 23 Menschen mit Gepäck sollen darin verstaut werden ? Als erstes musste ich erstmal meine Seitentaschen vom Rucksack abnehmen, sonst wäre der Rucksack von Lars ( Danke nochmal, Lars !) gar nicht in mein Fach mit der Nummer 13 reingegangen. Mein Schloss war dann auch wieder fast zu gross und nach kurzer Zeit nahm ich nachts nicht den ganzen Rucksack, sondern nur das Wichtigste mit ins Zelt . Also die Fächer für das Gepäck waren im Heck des Trucks unterbebracht, davor die Getränkekühlbox, die immer rappevolll war und für die das Eis in Eigenregie durch die Gruppe besorgt wurde.

Bis heute ist mir unbegreiflich, wieviel Cola, Bier und andere Drinks man so nebenbei konsumieren kann. Mir reichten eigentlich die 2 - 3 Liter Wasser am Tag völlig.

Unter den Sitzen im Otis waren dann auf der einen Seite die Zelte etc. verstaut und auf der anderen das Küchenequipment, was ruckzuck aufgebaut war.
Dann noch ein Fach für die Campingstühle und eins für die Matratzen, alles so eng kalkuliert, dass das Ein- und Auspacken jedesmal eine echte Herausforderung war ( Aaron war der Meister im Matten einraeumen ! ).

Im Truck gab es keine feste Sitzordnung, wir rotierten täglich im Uhrzeigersinn und jeder kam so mal in den Genuss der besten Plätze .



Eine Klimaanlage gab es nicht, dafür konnten die Fenster komplett versenkt werden. Die Federung des Trucks war gewöhnungsbedürftig, aber okay, afrikanische Straßen sind eben zum Teil ziemlich marode, wir hatten viele bumpy rides oft kilometerweit geradeaus, immer mit der Möglichkeit, dass diverse große Tiere die Fahrbahn kreuzten. Bei jedem Stop mussten die Fenster sorgfältig geschlossen werden, der Knaller waren aber 2 Steckdosenleisten, die über Nacht das Laden von Handys und Akkus ermöglichten, auch wenn funktionierende Netze in Afrika außerhalb der Städte sehr selten sind.

Dass der Otis nach kurzer Zeit ganz schön müffelte, ist ja klar, fiel uns aber gottseidank erst am letzten Abend auf, als wir geduscht noch eine letzte Fahrt im leegeräumten Otis hatten :-( ansonsten war dieser Wagen sehr zuverlässig und es gab nicht eine Panne über 5000 km auf schwierigen Pisten).

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2. die NOMAD - GUIDES - cassidy alias Mama und Captain
Ohne diese beiden wäre gar nichts gegangenen in Afrika.

Cassidy

Cassidy - einmal weggenickt während der über 5000 km !!! 😎

mit seiner ruhigen, fast schon intellektuellen Art und

Captain



mit seinem Humor und dem eher praktischen Zugang zum Leben. Sie haben sich super ergänzt und waren ein eingespieltes Team.

Cassidy zuständig für das Kochen, das Einkaufen, die zahllosen briefings und die Kommentare übers Mikrofon während der langen Fahrten durch Afrika. Cassidy wurde von vielen auch "Mama" genannt, er war immer Ansprechpartner von very early in the morning bis late in the night !!! Gerne schlief er nachts auf dem Truck unter freiem Himmel und bekam so alles mit, was im Camp so abging: dass Brad nicht schlafen konnte, Joos immer als erster nach Kaffee verlangte und hHanna diesen fuerchterlichen husten nicht los wurde.

Der captain dagegen machte Scherze, lachte viel und strahlte viel Waerme aus.

Als team waren beide unschlagbar und nur einmal während der ganzen Fahrt sah ich sie kurz im Streit. Sie wurden für die Tour komplett bezahlt, nicht für die tatsächlich abgeleisteten Stunden, wie auch, das waren sicher 17 stunden pro tag !!!

Beide sind verheiratet und haben Kinder, was anderes ist in Afrika auch gar nicht vorstellbar !

Cassidy und Captain natürlich sowieso saßen immer vorne im Truck , nur ganz zum Schluss kam Cassidy mal zu uns nach hinten, ein Zeichen, dass guides und teamer eine Einheit waren.

Was Cassidy nicht mochte war ,wenn man nicht mit ihm kommunizierte , da hatte er kein Verständnis und war kurz fast beleidigt.

"What is going to happen", einer seiner Sprüche, er wollte uns immer informiert wissen, vom Captain hörte sich das dann so an: Happy, Happy, Happy !!!

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Samstag, 11. Oktober 2014
1. Afrika - die Nomad - Gruppe
Vorab ein paar einführende Worte zum besseren Verständnis meines Blogs. Ich schreibe das ganze unter anderem auf einem Samsung tablet SM - T 320 unter erschwerten Bedingungen, kleine Tastatur und Internetzugang nur sporadisch.

Und dann noch dieses fürchterliche Rechtschreibprogramm, das immer alles besser weiß . Na ja, heute gibt es keine Ausreden mehr, ich habe Zeit, liege am Pool in Singapur und die internetverbindung steht stabil.also los.

Als ich mich im Frühling zu der Afrikatour angemeldet habe, konnte ich nicht ahnen, was da auf mich zukommt. Okay, Camping mit 23 anderen Freaks aus der ganzen Welt, 20 Tage lang overland, 5217 km von Kapstadt bis zu den Viktoriafaellen, das klang nach Abenteuer und das wollte ich ja auch, raus aus der comfort zone und weg von der Routine des deutschen Schulalltags. Ich sollte ein Abenteuer bekommen, eine echte Herausforderung und diese Leute waren dabei:

Monika aus der Schweiz - meine delta queen, still on the road in africa



wiebke aus duesseldorf - zur zeit immer noch in Südafrika bei der Arbeit mit behinderten Menschen

little americano Brad



und seine sympathische Frau Beth aus Arizona

flying dutchman Joos ( best trucker ever ) und Lia aus Holland

Double H - Helena und hanna - 20/21 Erzieherinnen aus Ahaus/Münster

Ilia und Aron aus Holland

Marnix und Denise aus Holland/Deutschland, sehr, sehr nett die Beiden, werde ich definitiv in Hamburg mal besuchen !

Klaas und Mirjam aus Holland, ist sie vielleicht doch schwanger?



Yvonne (70 !!! ) und Ingrid - Zwillinge aus Holland, teilweise accomodated

magriet und mica, aus Holland und immer am Handy ( soweit möglich ! ), danke fuer eure Handytipps

Nuria und Alexis, eine spanische Polizistin mit Mann, so gut drauf

Kiwi Pete , bis Februar in Afrika

Nora und Hayden aus Australien

Evelyn und Andreas aus der Schweiz/Deutschland

Monika und Ralf aus Frankfurt

Sterre aus Holland und

mich, the bloody German teacher.



Wer aufmerksam mitgezählt hat, wird feststellen, dass sind doch mehr als in unseren Truck OTIS überhaupt reingehen.

Stimmt, aber auch wieder nicht, denn in Windhoek gab es einen Teilnehmerwechsel, darüber später mehr.



Wie diese Gruppe zusammengehalten hat, das war schon echt beeindruckend und habe ich vorher noch nie so intensiv erlebt.



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Dienstag, 23. September 2014
Sabbatical - einmal um die ganze Welt !



22.09.14 - 22.55 in swakopmund, Namibia - im Officebereich einer logdge bastele ich mir eine Blogadresse - ullilanger.blogger.de , der Anfang ist gemacht, Afrika ist ein Traum - schaut euch den Buschmann an und postet, was ihr seht. Ich werde immer schreiben, wenn es geht, aber hier ist vieles anders, oder Alles ???
Buschmann

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