Sonntag, 2. November 2014
6. Afrika - the highlights II - die Natur und die Tiere
Wer meinen Blogteil zu den Menschen in Afrika zuerst gelesen hat, weiss ja schon, dass die mich alle enorm beeindruckt haben, auf die unterschiedlichsten Art und Weisen.

Aber diese Landschaften in Suedafrika, Namibia, Botswana und Zimbabwe, die hauen einen regelrecht um.

Dank Marnix und Denise habe ich meine halbprofessionellen Fotos mit Knallershots ergaenzen duerfen und die sprechen eigentlich fuer sich.





Vor allem morgens ganz frueh, die early morning starts hatten also nicht nur Nachteile , und abends beim Sonnenuntergang sowie dieser Nachthimmel waren gigantisch anzusehen.





Und dann die Tiere erst ! In Afrika redet man ja immer von den BIG 5 - Loewe, Elefant, Bueffel und Rhinozeros und Leopard - alle gesehen, nur der verdammte Leopard ist uns durch die Lappen gegangen, ein Grund mehr zum Wiederkommen.







Cassidy hat mehrfach betont, wir seien die absoluten "lucky ones" gewesen, denn es hat wohl auch schon Nomad- Gruppen gegeben, da wars nix mit Tieren. Nicht so auf unseren Game drives, sowohl tagsueber als auch nachts unter dem Einsatz von starken Infrarot-Lampen !







Und dann die ganzen anderen Tiere an den diversen Wasserloechern oder im Okawango-Delta. Traumhaft und alle in Freiheit und voellig friedlich im Einklang mit der Natur und ihren Artgenossen... und uns !







Also einen Zoo werde ich mein Lebtag nicht mehr betreten, nie wieder, never ever !

Zwei, drei Dinge sind mir besonders in Erinnerung geblieben.

Natuerlich unser erster Kontakt mit einem Wasserloch in einem Bushcamp in Namibia am 21.09.14. Marnix war richtig wuetend anfaenglich, als keine Ruhe bei der Tierbeobachtung einkehren wollte. Okay, es waren nur Zebras, aber das wussten wir ja noch nicht damals, was da noch alles kommen sollte. Die Zebras haben an diesem Abend dann nicht fuer die Kameras posiert, mucksmaeuschenstill war es aber, unfassbar, auch double H schwieg !








Eine andere Situation war gefaehrlicher, in Spitzkoppe hatte ich am Abend mit einigen aus der Gruppe noch eine kleine Extra-Kletterpartie ohne guide gestartet, und auf dem Rueckweg haette ich fast nicht mehr zum Lager zurueckgefunden, obwohl Otis und die Zelte maximal 500 m entfernt waren. Ploetzlich sah fuer mich alles gleich aus.






Danach war ich vorsichtiger, hat mir im Okawango-Delta allerdings auch nicht viel weitergeholfen.

Im Delta hatte ich wohl die intensivste Grenzerfahrung waehrend der Afrikatour. Und ich meine dabei nicht die Buschtoilette, die es zu benutzen galt. Grosse Geschaefte koennen auch mal zwei, drei Tage warten. Nein, es war der Weg ins Delta, den ich zusammen mit Monika in einem dieser Makoros bewaeltigen sollte. Klang eigentlich ziemlich easy, bewegt wurden diese kanuaehnlichen Boote von den Polers, so eine Art afrikanischer Gondoliere, der das Boot mit langen Stoecken durch das Schilf und uebers Wasser bewegen sollte.




Theoretisch jedenfalls ! Unser Poler hatte keinen guten Tag, denn schon nach 10 MInuten musste unser Poler das vollgelaufene Makoro ans Ufer steuern, und weg war er um ein Ersatzmakoro zu holen.

Tja, und da sassen wir nun, Monika und ich, und 100 m weiter auch Pete und Sterre, die das gleiche Schicksal mit uns teilten. Waere ja alles auch ganz romantisch gewesen, wenn da nicht die Hippos in der Mitte des Sees uns ganz genau im Visier hatten.





Wir waren schliesslich in ihrem Revier. Monika, ab dem Tag meine Delta Queen, und ich waren jedenfalls froh, als unser Poler nach ca. 60 Minuten wieder da war. Im Deltabasiscamp wurden wir gebuehrend empfangen. Das Delta war ansonsten erste Sahne, schon die super Anreise mit einem 4x4 Spezialtruck und unserem kompletten Campingsachen ueber abenteuerliche Holzbruecken, dann die schon erwaehnten zahlreichen Makorofahrten, eine sehr romantisch in den Sonnenuntergang hinein, aber vor allem die game drives zu Fuss, bis auf 50 m an die Tiere ran, Richard war der beste guide, was Tiere betraf.




Vergessen will ich nicht die beiden Nationalparks Etosha und Chobe, in denen wir sehr schoene Lodges hatten mit durchschnittlichen sanitaeren Anlagen, und viele Tiere beobachten durften.



Vor allem diese grossen Elefantenherden in Chobe fand ich klasse, die liefen ca. 50 m in aller Seelenruhe an unserem Safaritruck vorbei zum Wasserloch, ganz friedlich.

Ein Wort zum Wetter, gehoert ja schliesslich auch zur Natur.

Am Anfang in Kapstadt war es frisch und es hat da sogar mal geregnet nachts. Im Verlauf der Fahrt und je weiter wir Richtung Norden kamen, wurde es immer heisser, bis 30 Grad, eine trockene Hitze, Cassidy hat uns immer wieder daran erinnert mindestens 2 - 3 Liter Wasser pro Tag zu trinken, damit wir nicht dehydrierten.



Wie angenehm diese afrikanische Hitze war, habe ich schon in Singapur, aber mehr noch in Java und Bali gedacht, wo durchschnittlich 32 Grad mit 75 % Luftfeuchtigkeit an der Tagesordnung sind.

Ein Wort noch zu den Farben in Afrika, mir kamen sie alle irgendwie intensiver vor, wie z.B. in Sossusvlei



und den beruehmten Duenen, von denen wir eine beim Sonnenaufgang raufgelaufen sind.

Afrika riecht auch anders, das war noch bis Indonesien in den Klamotten, kann ich mir bis heute nicht erklaeren.

Die Weite der Landschaft hat mich oft an Amerika erinnert, endloser Horizont und die Strassen schnurgeradeaus, manchmal ueber Hunderte von Kilometern, als Mitfahrer haette man da fast die Stuetzstruempfe vom Flieger einsetzen sollen.

Ich merke gerade beim Schreiben, dass ich immer noch am Schwaermen bin wie wild und darueber sicher das eine oder andere vergessen werde.

Aber das ist ja der Sinn eines solchen Blogs, meldet euch, fragt nach, hinterfragt, kritisiert, kommuniziert.

Ich werde euch antworten, Bali laesst mir die Zeit dazu !



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