Sonntag, 16. November 2014
10. Die Perlen Indonesiens II. - BALI ... mit Gebeco Laender erleben


Um es vorweg zu verraten, Bali hat so ziemlich alle von meinen Erwartungen an diese kleine Insel erfuellt !

Unser Java-Fuehrer Prima, der Dental-Drag-King - eifrige blog-Leser erinnern sich - , hatte zum Schluss auf Java mehrfach mit einem leicht abfaelligem Unterton darauf hingewiesen, Bali sei ja eine internationale Insel und damit wollte er uns sagen, eigentlich nicht so richtig indonesisch. Und man kann die Zahnfee moegen oder nicht, aber auch das stimmte.
Prima begleitete uns noch zur Faehrueberfahrt



von Java nach Bali und bis ins erste Hotel am Lovina Beach. Wir tauschten Visitenkarten, uebergaben unsere gesammelten Trinkgelder an ihn und die Fahrer und weg waren die drei, im Gegensatz zum Beginn der Erlebnisreise mit Gebeko in Jakarta ein wahrhaft unspektakulaerer Abgang !

Nach ein paar Worten zu Bali im Allgemeinen werde ich mich in diesem Blog-Teil mal an die Chronologie der Ereignisse, wie im Reiseverlauf von Gebeko beschrieben, halten. Es ging ja auf Bali von Anfang an geruhsamer zu, fast erholsam und damit fuer den Blogger leichter nachvollziehbar.

Bali wird in allen mir bekannten Reisefuehrern als ueppig gruene Insel , Aussteigerparadies



oder Insel der Goetter und Daemonen



beschrieben. Es gibt ein Kastensystem ( Beamte arbeiten prinzipiell nur 4 Tage, eigentlich nur 3,5 - und das sollte ich bei meiner Visumsverlaengerung in Denpasar am eigenen Leib spueren !, Blogkapitel 11 ) und ein in sich schluessiges Konzept der Wiedergeburt; da kann man bei Fehlverhalten im aktiven Leben beim zweiten Mal dann auch schon mal Pech haben und als Kleintier neu starten muessen, nach dem Motto 'rat reloaded'.

Ueber allem schwebt das philosophische Streben nach innerer und aeusserer Harmonie und das sehr deutlich sichtbare dreigeteilte geografisch-spirituelle Kosmoskonzept. Zur Erklaerung, im Meer wohnen die Daemonen, Hexen und Geister, auf den Vulkanbergen residieren die Goetter, Naturgewalten und Geister der Ahnen. Dazwischen liegt die Welt der Menschen, permanent im Widerstreit von Gut und Boese. Jede der drei Welten hat einen Tempel in jedem Dorf !!! Im Prinzip wird in jedem Dorf irgendwie immer an irgendeinem Tempel gewerkelt.Und wo Tempel sind, gilt es Opferzeremonien abzuhalten, also basteln und verteilen - meistens balinesische Frauen - mehrfach am Tag Opfergaben,



waehrend die Maenner beim Tempelbau aktiv sind.

Rituale spielen eine besondere Rolle auf Bali, ein Geburtsritual werde ich an spaeterer Stelle ausfuehrlich beschreiben.
Ein anderes, der allseits auf Bali beliebte Hahnenkampf, ist zwar illegal, damit aber umso populaerer, vor allem bei der maenlichen Bevoelkerung.




Und die balinesischen Frauen ? Auf die Gefahr hin es mir mit ihren europaeischen Schwestern zu verscherzen, die allermeisten auf Bali sind auch ungeschminkt wunderschoen und dann dieses Laecheln, kein Grinsen, das hat schon was.



Mittlerweile sind sie den indonesischen Maennern gleichgestellt und verwalten die Finanzen in den Familien, was oft nicht leicht ist.
Die lange Zeit weit verbreitete Polygamie ( nach dem Motto ' so viele Frauen, wie man wuerdig unterhalten kann' ) ist laengst nicht mehr die Regel.

Apropos Regel, waehrend dieser wird die Frau auf dem Land noch oft von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Man sieht, wie widerspruechlich sich vieles auf Bali gestaltet.

Im Bali-Chill out-Blogteil koennt ihr dann Gedanken dazu finden, wie Bali mit den westlichen Einfluessen vor allem im Bereich Tourismus umgegangen ist und sein Hippie-Insel-Image aufpoliert hat.

Aber zurueck auf LOS. Die Java-Faehre brachte uns in ca. 90 Minuten nach Bali. Das Schiff war klein und schon etwas in die Jahre gekommen, hinderte aber 2 Balinesen nicht daran sich massagetechnisch waehrend der Ueberfahrt natuerlich zu ueberteuerten Preisen um unsere weiblichen Gebeko-Gaeste zu kuemmern, vielleicht auch mal eine Idee fuer die Langeoog III im ostfriesischen Wattenmeer.

Gleichzeitig machten sich ein paar Jugendliche gefaehrlich nahe im Bereich der Schiffsschraube daran nach Muenzen zu tauchen, die wir ueber Bord warfen.



So bespasst verging das Inselhopping wie im Flug !

Danach empfing uns eine gut ausgebaute Kuestenstrasse und ohne Stau (!) schaffte es der Bus in Rekordzeit die 90 km nach Lovina.
Unsere Gruppe war direkt bei der Ankunft auf Bali getrennt worden. Die meisten der ,Abtruennigen, hatten noch drei Tage Strandurlaub und flogen dann zurueck nach Deutschland.

Auch wir "Balinesen" konnten in Lovina zum ersten Mal eigentlich seit ueber einer Woche so richtig relaxen.



Am Strand mit schwarzem Sand war nicht so viel los, bis auf die Massagefrauen, die wie aus dem Nichts auftauchten und ihre Koerperknetkunst feil boten. Das konnte einem auf Dauer schon auf den Geist gehen !



Stefan, Gerd und ich hatten am 2.Tag unseres Aufenthalts in Lovina eine morgendliche Delfintour gebucht, die sich als Treibjagd entpuppte. Anders kann ich es nicht nennen, wenn 30 oder mehr Boote mit je 3-4 Touris besetzt versuchen die besten Schnappschuesse von den Delfinen zu bekommen.




Und ich hatte den Eindruck, es waren ueberhaupt nur so 15 Delfine unterwegs. Jedenfalls sind wir fast eine Stunde in Richtung offenes Meer gefahren, und als die ersten Tiere gesichtet wurden, ging die wilde Hatz los.
Hat mich nicht so angeturnt, ein schoenes Foto ist dabei trotzdem entstanden.



Da wurde es am Spaetnachmittag schon interessanter. Wir waren zu der Zeit ja fuehrerlos und mussten uns den taeglichen Restaurantbesuch selbst organisieren.
Ich hatte von der Buda Bakery bei tripadvisor gelesen, der Besuch sehr lohnenswert stand dort geschrieben, also wir per pedes zu diesem kulinarischen Kleinod etwas abseits gelegen, aber dafuer gaumentechnisch der Burner.
Vor allem der selbstgebackene Zitronenkaesekuchen war ein Gedicht !



Am naechsten Morgen holte uns dann der neue Fuehrer in einem Kleinbus ab.




Der Bali-guide hiess Roman ( der 4.Sohn ), war mal Bauer gewesen und im Vergleich mit Java-Prima nicht nur optisch eine ganz andere Nummer. Er legte viel Wert auf sein Aeusseres, brachte bei Tempelbesuchen eine ganze Kollektion von privaten sarongs mit und hatte die Ruhe weg.
Auch er hat uns einige schoene warungs zum Essen gezeigt, u.a. haben wir bei der Gelegenheit das Fischgericht mahi mahi probiert, in einem warung, was vom ersten aeusseren Eindruck sicher keinen von uns zum Besuch animiert haette. Aber der Fisch war saulecker, selbst fuer Oskar wurde es ein mi goreng freier Tag.



An anderer Stelle hat Roman allerdings gepatzt, er wollte uns in den Genuss eines Spanferkelessens kommen lassen, einer ausgewiesenen Delikatesse auf Bali.



Aber die im Fenster des Strassenlokals drapierte Sau machte mich schon gleich stutzig, sie sah irgendwie traurig aus. Okay, wird manch einer sagen, sie war eben auch tot, aber das war es nicht. Die Frage war eher, wie lange schon ?.
Jedenfalls kam dann fuer mich geschmackstechnisch der Supersaugau, die Kruste-eigentlich ja das Glanzstueck eines wohlgeratenen Spanferkels- schmeckte mir wie Flipflops aus der Mikrowelle, kurzum, da habe ich dann doch gestreikt, zumal bei gefuehlten 35 Grad im Schatten.

Aber davon mal abgesehen, der Roman war echt nett und fuhr mit uns am naechsten Tag dann erstmal fast wieder die ganze Strecke von vor 2 Tagen in Richtung Osten zurueck, diese geografische Fehlkalkulation verstand auch nur Gebeko.

Jedenfalls haben wir uns den West-Bali-Nationalpark erwandert und zwar ca. 50 - 100 m links und rechts von der Kuestenstrasse ! Dort gibt es einen Regenwald und die Gelegenheit die scheuen Makaken-Affen in freier Wildbahn zu beobachten, die sich dort in den hoechsten Baumwipfeln aufhielten ( auf den folgenden Bildern erst die Makaken, scheiss Name uebrigens, und dann ich beim Bewerbungsfoto fuers naechste Dschungelcamp )




Von dort sind wir nach dem Besteigen eines Aussichtsturms in Kuestennaehe



und dem Besuch des Wasserfalls in der Naehe von Permuteran






durch eine herrliche Berglandschaft







nach Munduk weiter gefahren. Die Fahrtstrecken auf Bali waren ueberschaubar und wir sollten laut Gebeko in diesem kleinen Dorf in den Bergen den Alltag der Balinesen hautnah miterleben. Davon hatte sich vor allem Gerd der Fotograf viel versprochen, wollte er doch seine Portraitbildersammlung um Menschen bei der Arbeit auf den Reisterrassen o.a. fotografieren.

Daraus wurde dann aber gar nichts, vielmehr wurden wir in einem ruralen workshop in die Kunst der Opfergabengestaltung eingewiesen.



Eine indonesische Fachfrau von der Innung ,Pflanzen und Feinmotorik, brachte uns bei, wie aus einfachen Naturmaterialien die 15x15 cm grosse Opferschale gewerkelt wurde, ein Brueller fuer die Grobmotoriker, das Ganze im Schneidersitz, da nach 30 Minuten wieder hochzukommen war schon der Hit, diese Schalen haben wir allerdings tausendfach auf Bali gesehen.



Wie dieser workshop hatten auch die Zimmer in dem Munduk-Hotel ihren ganz besonderen Charme, alles etwas in die Jahre gekommen und am Nachmittag ein Konzert von Froeschen und Grillen, dass man befuerchten musste, nachts keine Minute Schlaf zu bekommen.
Ging dann aber doch, nachdem uns 4 Maedels mit der welcome dance Vorfuehrung ins Reich der Traeume geschickt hatten.

Am naechsten Tag ging es dann weiter in Richtung Ubud, das Hotel verabschiedete sich von uns mit einem Kaffeeproben-Geschenk, das fanden wir alle sehr aufmerksam !



Auf dem Weg zu unserem Tagesziel Ubud machten wir Station oberhalb des Bratansees, wo man nicht nur einen herrlichen Ausblick sondern auch die Gelegenheit hatte sich mit allerlei Getier fotografieren zu lassen: Python, Riesenwaran und Flughunde standen zur Auswahl, hat aber keiner von uns gemacht.





Danach besichtigten wir den Hindu-Seentempel Ulun Danu, der im Jahr 1663 gebaut wurde.






Oberhalb des Sees lag der Botanische Garten Kebun Raya, der neben den tropischen Pflanzen auch durch einen hinreissenden Ausblick auf die Umgebung bestach und sonntagsbedingt das Ausflugsziel vieler Balinesen war.

So um die Mittagszeit haben wir dann Ubud erreicht, unser Ziel fuer die naechsten 2 Tage. Hier begannen wir die Erkundung der Stadt im Agung Rai Museum of Art, dem einzigen Ort, wo man Werke des deutschen Malers und Musikers Walter Spies sehen kann, der in den 1930er Jahren die Kunst und Kultur Balis nachhaltig beeinflusste.





Den Abschluss des touristischen Teils dieses Tages war dann der Besuch des Affenwalds von Ubud, ein zweifelhaftes Vergnuegen.
Das liegt allerdings nicht an den dort halbwegs frei lebenden Affen, sondern an den Besuchern aus aller Welt, von denen sich einige einen Spass daraus machten die Tiere mit Kaugummi und Eis zu fuettern !





Also ich habe den Affenwald mit einem mulmigen Gefuehl im Magen verlassen, das hatten einige Affen dann abends wohl auch.

Fast schon zum Ritual (!) war es auf Bali geworden, dass unsere Gruppe abends wann immer moeglich zusammen essen ging, und der Geschmack der Ubud-Pizza war wirklich richtig gut !!!

An unserem zweiten - eigentlich freien Tag - hatten fast alle eine optionale Mountainbike-Tour gebucht. Hier ein Tipp vom Blogger, bucht solche Arrangements nicht zu Hause, sondern bei den oertlichen Veranstaltern. Erstens ist es dann nur halb so teuer und zweitens profitieren bei diesem Verfahren wirklich nur die Balinesen von den Touristen. Sorry Gebeko,aber die Mountainbike-Tour war spitze, aber viel zu teuer.

Am Morgen ging es erst einmal per Kleinbus ganz hoch hinauf bis zu einem Aussichtspunkt in Kintamani, an dem wir die volle Selbstverantwortung fuer die Tour per Unterschrift uebernahmen.




Dann wieder mit dem Kleinbus ein Stueck runter vom Berg zu den Mountainbikes, kurze Einweisung und von dort nach Aussagen der guides immer nur noch bergab. Das stimmte die australische Grossfamilie, die mit uns am Start war, gleich versoehnlich und bester Dinge. Sie hatten schon beim Transfer im Minibus lustige Lieder intoniert. Ihre Laune sollte sich dann aber waehrend der Fahrt latent verschlechtern.

Wir also mit Helmen ausgestattet auf die Piste und nach kurzer Zeit erster Stopp am Rande eines Dorfes.
Dort machte uns der guide auf Gefaesse an Baeumen aufmerksam, in denen die Plazenta von Neugeborenen haengend aufbewahrt wurden, in der Hoffnung dem Baby damit eine glueckliche Zukunft zu verschaffen. Das haette ich ja nie gedacht und waere achtlos an der merkwuerdigen Apparatur vorbeigeradelt.
Total betroffen machte mich dann spaeter im Verlauf der Fahrradtour die Aussage einer der guides, als er im Gespraech mit mir erwaehnte, dass seine Frau vor 4 Monaten eine Fehlgeburt gehabt haette.

Danach fuhren wir weiter durch gruene Taeler und an diversen Tempeln und Tempelbaustellen vorbei,



bis der guide realisierte, dass uns/ihm ein australisches Teenagermaedel abhanden gekommen war, der sicherheitstechnische Supergau, hatten wir doch mittlerweile durchaus wieder Verkehr auf der Strasse. Es dauerte ein wenig, man telefonierte hektisch und dann wurde die Aussiebraut von Freunden zu unserer Gruppe eskortiert.
Hat die einen Einlauf von ihrem Vater (?) bekommen, davon hatte sie sich noch am naechsten Morgen beim Fruehstueck nicht erholt. Ehrlich gesagt, sie tat mir da schon wieder leid.
Am Ende der Mountainbiketour gab es dann ein Lunchbuffet im Elefantenpark mit der Moeglichkeit mit voller Wampe auf den Dickhaeutern zu reiten und sie in einer Show zu bestaunen.






Unsere kleine Gruppe wollte aber doch zurueck nach Ubud um noch einmal den Flair dieser balinesichen Kleinstadt zu geniessen.

Am naechsten Morgen ging es erst einmal auf den Markt in Ubud. Wir waren ziemlich frueh dort und konnten mit Hilfe des guides einige der dort auf dem Obstmarkt angebotenen exotischen Fruechte verkosten.




Andere kauften sich preiswerte Bintang-T-shirts ( Stichwort: Bier )



oder schlenderten einfach nur so durch den offenen und ueberdachten Teil des Marktes. Ich frage mich bis heute, wird da ueberhaupt mal abeschlossen, und wenn ja wie ? Da lagern ja Millionen von Kleinteilen und Gedoens, Inventur kann man da, glaube ich, gar nicht macchen. Aber handeln, und da zeichneten sich vor allem die Damen in unserer Riege als wahre Meister aus. Das heisst, soweit ich mich erinnere, hat Gerd beim 'Kauf' seines Bintang-Shirts noch was rausgekriegt, er war kurz vorm Platzverweis und hat mindestens 3 Verkaeuferinnen in den balinesischen Wahnsinn getrieben !

Dann war aber wieder ernsthaftes Programm angesagt, die Elefantengrotte Goa Gajah, ein Hoehlen- und Quellheiligtum, das seinen Namen aufgrund der Ausgestaltung des Hoehleneingangs erhielt. In den Fels ist eine gigantische Daemonenfratze gehauen, im Inneren der Hoehle kann man einen Elefantengott sehen und in einer der 15 Nischen steht ein vierarmiger, knapp 1m hoher Ganesha, der den Hindus als elefantenkoepfiger Sohn des Gottes Shiva gilt.



Dazu Phallussymbole aus Stein, die Shivas Zeugungskraft versinnbildlichen. Vor der Hoehle ein 1000 Jahre alter Badeplatz, schon kurz Eintauchen in das Wasser sollte angeblich Glueck bringen.

Nach diesem ganzen Sexkram die 'Mutter aller Tempel', Purah Besakih ( 950 m hoch ), ein Terrassenheiligtum an den Haengen des hoechsten Vulkans von Bali, dem Gunung Agung, 3031 m hoch.







Das hiess, Sarong marsch, und Glueck hatten wir auch noch, denn wir konnten einige Festgesellschaften beobachten, die im Tempel lokale Opferzeremonien durchfuehrten.
Einmal im Jahrhundert ist Besakih allerdings der Mittelpunkt der Eka-Dasa-Rudra-Zeremonie, deren Zweck die Reinigung und Stabilisierung des gesamten Kosmos ist.





Von knapp Tausend Meter Hoehe ging es dann auf Null nach Candidasa an der Ostkueste von Bali.



Wie viele aus meiner Gruppe habe ich mich gleich in diese Ort und vor allem die Hotelanlage Candi Beach Cottages verliebt. Und so habe ich im Anschluss an die Gebeko-Bali-Tour, einen Kurzaufenthalt in Kuta und 2 Wochen Sanur den halben November erneut in Candidasa gechillt, Blog geschrieben und vieles mehr, ueber das ich euch dann aber in Teil 11 berichten werde.

Der naechste Tag war schon der letzte auf Bali mit Programm, man merkte das auch an der Einstellung der guides. Pflichtgemaess brachten sie uns noch zum Unterweltentempel Goa Lawah, so ein bisschen die Fledermaus-Variante zum Vortag mit den Elefanten.




Danach ins Dorf Bucuan, wo wir lt. Gebeko das Spielen auf Gamelan-Instrumenten ausprobieren sollten. Wir sind dann auch in einer Werkstatt gelandet, wo u.a. diese Riesengongs, andere Bronze- und Bambusinstrumente angeferigt wurden, im Normalfall, denn Vertreter der Arbeiterklasse waren nicht anwesend, hatte was von Streik !





Aber so richtig gejuckt hat es da schon keinen mehr, jeder war voll bis Unterkante Oberlippe mit balinesischen Impressionen und wollte nur noch schnell ins letzte Hotel in Sanur in Flughafennaehe.
Die guides auch, nicht aber ohne sehr offensiv mehrfach darauf hinzuweisen, es gaebe ja noch Tringeld zu verteilen.
Das fand ich ehrlich gesagt ein bisschen neben der Spur und hat bei mir nicht dazu gefuehrt den Obulus ueppiger zu bemessen.
Letztendlich waren wir dann so frueh im Hotel in Sanur, dass unsere Zimmer noch gar nicht fertig waren !
Immerhin gab es Poolkarten, damit war die Sache fuer Oscar zumindestens geklaert, drei, vier Stellen seines Alabasterkoerpers waren noch nicht tiefengebraeunt ;-)
Am Strand dann ein Wiedersehen mit Michael, der eine Woche im Anschluss an Java in Sanur Badeurlaub gemacht hatte und uns in die Restaurantszene von Sanur einwies.
Aber es war Sabine, die uns dann in ein warung mit super leckerem Essen fuehrte, wobei der Weg dahin weiter als erwartet war und wir Gerd dabei aus den Augen verloren, shit happens.

Tja, am naechsten Morgen ging dann alles blitzschnell - Stefan, Oscar, Gerd, Iris und Lukas flogen am Nachmittag ueber Singapur nach Deutschland, Sabine und Lydia hatten noch drei Tage Badeurlaub in Nusa Dua, das man von Sanur aus schon sehen konnte und ich bestellte ein Taxi um nach Kuta zu fahren, wo ich mein naechstes Quartier im Voraus gebucht hatte.

Und ich war dann auch der Erste, der mit Sack und Pack verschwand, von Oscar, Gerd, Sabine und Lydia konnte ich mich wenigstens noch persoenlich verabschieden.

Auf dem Weg nach Kuta freute ich mich auf 4 Wochen Chillen !

Bali, vor allem aber Java, waren ganz schoen anstrengend gewesen. Gebeko als Lightversion von Meiers Weltreisen sollte vielleicht expliziter darauf hinweisen, dass eine Erlebnisreise eben kein Zuckerschlecken sein kann ! Koffer rein in den Bus, Koffer raus aus dem Bus, lange Fahrten ueber Land und oft sehr frueher Start und spaete Ankunft in den durchweg attraktiven Hotelanlagen.

Die guides beide sehr bemueht, kompetent und engagiert, aber bitte mal einen Sprachkurs Deutsch fuer Auslaender in Deutschland spendieren, die guides werden sich freuen und die Gaeste auch, eine klassische win-win-Situation !

Jedenfalls war ich randvoll mit Erlebnissen, Eindruecken und Erfahrungen, die mir in ihrer Dichte und Nachhaltigkeit erst beim Blogschreiben nach und nach wieder praesent wurden.

Die 2 Wochen hatten es in sich gehabt und die kommenden vier ? Ging das ueberhaupt jetzt, von 100 auf 0, so gar nichts an Programm, Fruehstueck von 7 - 10, ansonsten abhaengen ?

Ich freu mich schon Teil 11 zu schreiben, das wird sicher eine Herausforderung !

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